Familienfest 

Ein generationsübergreifendes Theaterprojekt über Zivilcourage und das Ringen miteinander zu reden / am 29.10.2019 um 20:00 Uhr / Deutsches Nationaltheater Weimar / Uraufführung /

Wie gehen wir innerhalb einer Familie miteinander um, wenn wir die Welt anders sehen als unsere Verwandtschaft? Hören wir einander zu? Oder gehen wir in den aktiven Widerstand? Und was heißt das für unsere gesamte Gesellschaft, wenn sich in der Familie, als kleinster sozialer Einheit, unüberwindbare Gräben auftun? Wie lassen sich trotzdem Anknüpfungspunkte finden?

Das Projekt bedient sich der immer wiederkehrenden Situation eines Familienfestes, in der neben allen möglichen auch immer wieder politische Themen an die Oberfläche dringen und von verschiedenen Generationen verhandelt werden.
Im Sommer 2019 bildeten für dieses Inszenierungsprojekt 15 Menschen im Alter von 12-84 Jahren ein Bürger*innen-Ensemble. Sie interviewten in Stadtspiel-Aktionen und Gesprächen im öffentlichen Raum, Menschen zu ihrer Sicht auf Deutschland und zu gegenwärtigen politischen Auseinandersetzungen. Es ist ein gemeinsamer Theaterabend entstanden bei dem Feste gefeiert und Kämpfe ausgetragen werden.

Inszenierung: projekt-il (Bianca Künzel, Alexander Steindorf) Dramaturgie: Angelika Andrzejewski

Es spielen: Lisa Augustinowski, Kathrin Carstens, Jürgen Fieber, Stine Fieber, Andreas Gelhard, Éva Grépály, Sven Hammerschmidt, Johann Koch, Eva-Maria Köhler, Kate Ledina, Ralf Lohmüller, Sulaiman Sohrab Salem, Sina Stolp, Anastasia Turcu, David Vogel

Kooperation mit dem Radio Lotte Weimar e.V. / Gefördert von Bundeszentrale für politische Bildung und Sparkasse Mittelthüringen

»Es wird geredet, gesungen, gescherzt, gelacht, diskutiert, gestritten, polarisiert (…) Die hoch ambitionierte Inszenierung bietet keine Lösungen an, sondern Sichtweisen, Denkanstöße, temperamentvolle wie auch anrührende Momente. Der Zuschauer (…) entdeckt vielleicht manches, was ihm vertraut ist, gewinnt Einsichten, möglicherweise neue Ansichten, wie divers und damit vielleicht konstruktiv Familie sein kann. Eine bemerkenswerte Aufführung, die quer durch alle Generationen empfehlenswert ist.«
(Thüringer Allgemeine, 05.11.2019, Christiane Weber)

Deutschland. Ein Wintermärchen ▶️

nach Heinrich Heine / Ein transkultureller Roadtrip durch die neue Heimat. / Premiere am 5. November 2018 in der Münsterstraße 446, Düsseldorf / Bürgerbühne
 
 
 
 
 
Rheinische Post
7.11.2018
»Deutschland. Ein Wintermärchen« ist ein beeindruckender, berührender Abend – und ein neues Glanzlicht der Bürgerbühne. Zehn zumeist junge Menschen aus acht Herkunftsländern haben sich dafür zusammengefunden: Geflüchtete, Exilanten, Kinder von Migranten. Manche sind hier geboren, andere erst seit wenigen Jahren im Land.Heine, der berühmteste Migrant Düsseldorfs, ist ihnen Verbündeter und Weggefährte in diesem Stück, das Bianca Künzel und Alexander Steindorf konzipiert und inszeniert haben. […] Dem frischen, spielfreudigen Ensemble zuzuschauen, ist eine Wonne.
 

Do you feel the same? ▶️

Ein interkultureller Liebesreigen / Uraufführung am 23. Oktober 2017 / Düsseldorfer Schauspiehaus, Münsterstr.446 / Bürgerbühne

 
 
Mit Marius Popescu Ciprian, Maximilian Hanka, Rami Lazkani, Holali Oumata, Rainer Sann, Nazli Saremi, Katja Uhlig, Nurdan Yakup
 
Eine Produktion der Bürgerbühne am Düsseldorfer Schauspielhaus in Koproduktion mit dem Künstlerkollektiv projekt.il und zakk – Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation. Gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW sowie im Rahmen des Projekts »same same but different« durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
 
Regie: projekt-il
Text: Matin Soofipour
Bühne und Kostüm: Stefanie Dellmann
Musik: Matts Johan Leenders
Choreografie: Phaedra Pisimisi
Dramaturgie: Jascha Sommer
Licht: Michael Röther
 
 
Westdeutsche Zeitung
Max Kirschner, 25.10.2017
Es ist fast wie in einer Psycho-Sitzung auf der Therapeuten-Couch. Tabus gibt’s keine. Unverblümt, sarkastisch, manchmal drastisch. ›Do you feel the same?‹, fragen die Laiendarsteller der Bürgerbühne und starten in einen ungewöhnlich lebendigen ‚Liebesreigen’. […] Die Uraufführung im voll besetzten Studio des Jungen Schauspielhauses wurde von Zuschauern dreier Generationen jedenfalls bejubelt.
 
 

 
 
 
 
 

 

Garten Eden ▶️

Ein Sehnsuchts-Theaterprojekt frei nach »Die Märchen vom Paradies« von Kurt Schwitters und Käte Steinitz / Schauspielhaus Düsseldorf, Münsterstr. 446 / Bürgerbühne
 
 
Mit Farzad Ahmadi, Abdulgader Ail, Abdul Khaliq Alrawi, Joti Baggri, Amir Baghistany, Azim Behbudi, Carolina Braun, Martin Charosphour, Mohammad Fares Damlakhi, Jasmin Groos, Soufian Hayaouri, Hamid Hesso, Ulrike Kempf, Rejoice Mhandu, Sami Nacir, Holali Oumata, Lisa Pohl, Rainer Sann, Adam Sawalha, Nazli Saremi, Friedhelm Schulte, Jeannette Sedjo, Akram Zarei
 
Parardieschor & Jodelclub: Angela Babel, Barbara Baggen, Barbara Beckmann, Herbert Brand, Christina Breuer, Anne Buchenau, Irmgard Butscher, Ellen Fritsche, Jochen Metzger, Katharina Salomo-Krumm, Christoph Scherzer, Martina Schiffer, Christiane Schiller, Sabine Siebel, Julia Tigges, Agnes Wimmer
Persischer Chor DIFIHadi Heidari, Amir Kiani, Somayeh Khoshhal, Mahmoud Maleki, Milad Mohammadi, Laya Rahmany, Tarlan Sayad Zomordi, Nadia Yamini, Mitra Zarif-Kayvan
 
Regie: (projekt-il) Bianca Künzel, Alexander Steindorf
Ausstattung: Stefanie Dellmann
Musik: Matts Johan Leenders
Choreografie:Phaedra Pisimisi
Illustration:Max Fiedler
Chorleitung- und erarbeitung: Barbara Beckmann
Chorleitung des persischen Chors: DIFIMitra Zarif-Kayvan
Dramaturgie: Dorle Trachternach
 
Neue Rhein Zeitung
Pamela Broszat, 24.05.2016
»Mit ›Garten Eden‹ ist dem Jungen Schauspielhaus etwas Großes gelungen. Menschen verschiedener Nationen präsentieren eine eindringliche Suche nach ihrem Sehnsuchtsort.«
 
theater pur
Christa Fluck, 24.05.2016
»Ein berührender Abend, in dem gelebte Authentizität mit bildhaften Träumen, überzeugender Choreografie und musikalischer Untermalung wunderbar zusammenfinden.«

Paradise Lost

Stadtteilprojekt des Clubs der Spezialisten, Schauspielhaus Düsseldorf, Münsterstr. 446
 
Künstlerische Leitung: (projekt-il) Alexander Steindorf, Bianca Künzel 
Choreographie: Yeliz Pazar
Musik: Kwadwo Nimoh
Dramaturgie: Michael Isenberg
 

Sinn stiften statt strafen! Jugendlichen Straftätern soll eine inhaltliche Alternative durch kulturelle Bildung und das Bewusstmachen von Medien- und Sozialkompetenzen innerhalb ihrer Strafe eröffnet werden.
Es geht um einen Versuch, eine Beschäftigung mit sich selbst im Kontext zum eigenen Umfeld und der Gesellschaft anzustiften anstatt Strafbeschäftigung im Sinne von Arbeitsstunden. Die Struktur eines Arbeitsprozesses mit künstlerischen Mitteln soll möglichst vorhandene Potentiale, neue Kommunikations- und Sichtweisen erschließen. Diese ungewöhnliche Kooperation versteht sich als Pilotprojekt.

 

Zwei Monate haben die Jugendlichen zu den sogenannten Todsünden gearbeitet und zusammen mit Tänzern, Musikern, Innenarchitekten und Theaterleuten Räume der Auseinandersetzung gestaltet. Sie laden das Publikum nun ein zu einem geführten Stadtteilrundgang, auf dem sie ihre Sicht auf die großen Schuldfragen dem Urteil des Publikums überlassen. Startpunkt ist jeweils 19 Uhr im Foyer des Jungen Schauspielhauses

 
Inhalt
Einer Gruppe Jugendlicher wurde der Prozess gemacht. Nun drehen sie den Spieß um und schicken das Publikum auf einen Prozessverlauf durch Rath. Sie verhandeln dabei nichts Geringeres als die großen Laster der Vergangenheit: Neid, Trägheit, Stolz, Zorn, Lust, Völlerei und Gier. Ist dieser Katalog der Sieben aber noch zeitgemäß? Was sind die großen Vergehen der Gegenwart? Wer ist heute schuldig und wer unschuldig?
 

Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit von projekt-il mit dem Jungen Schauspielhaus, dem Jugendamt der Stadt Düsseldorf, der Jugendgerichtshilfe der Stadt Düsseldorf und der PBSA. Durch die Zusammenarbeit mit den ED-Studierenden um. Prof. Korschildgen und Prof. Reinhardt wurden die Komponenten „Kommunikation im Raum“ und „Dokumentation“ im Projekt verankert. Zusätzlich bekommen die Studierenden weitere thematische Einblicke durch die Bühnenbildnerin Claudia Kalinski und den Rechtspsychologen Prof. Dr. Köhler.

Dokumentation Paradise Lost ▶️